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Auf den ersten Blick vermutlich ein absurdes “Gadget”. Was hat denn bitte eine Nasendusche mit neuropsychiatrischen Phänomenen wie AD(H)S zu tun? Prägendes Merkmal dieser Phänomene ist oft ein diffuses Gefühl mentaler Unklarheit – auch “Brainfog” bezeichnet.
Eine gereizte Nasenschleimhaut oder chronische Nasennebenhöhlenentzündung können ebenfalls diese Zustände hervorrufen. Menschen mit einem dysregulierten Nervensystem sind genau für Entzündungen dieser Art besonders anfällig. Regelmäßige Nasenspülungen können zur Abmilderung dieser Schwierigkeiten beitragen.
Die Grundlagen
Ist die Nase dicht, fühlt sich der Kopf oft schwer an und die Konzentration leidet. Gerade wenn eine bakterielle oder virale Infektion die Ursache ist, nimmt man die Welt oft wie durch einen dichten Nebel wahr. Das “typische” Krankheitsgefühl.
Aber auch ohne infektbedingte “verstopfte” Nase kann eine gereizte oder entzündete Nasenschleimhaut den Brainfog verstärken. In verschiedenen Studien konnte ein Zusammenhang zwischen Entzündungen der Nasennebenhöhlen und einer Veränderung von Gehirnfunktionen in Bezug auf die Wahrnehmung, Aufmerksamkeit oder Konzentration nachgewiesen werden. Teilweise können auch depressive Symptome damit einhergehen. Unbehandelte Entzündungen dieser Art können zudem das Risiko für Herz-Kreislauf- oder Autoimmunerkrankungen erhöhen.
Zudem gebe es einen besonderen Zusammenhang zwischen AD(H)S und Entzündungen dieser Art. Ist das Nervensystem besonders empfindlich bzw. dysreguliert werden diese nämlich begünstigt. Dies kann zudem zur Entwicklung von Allergien führen – was ebenfalls Entzündungen der Nasenschleimhaut zur Folge haben kann. Darüber hinaus erhöhen manche Medikamente den Flüssigkeitsbedarf und machen die Nasenschleimhaut durch Dehydration zusätzlich empfindlicher (also immer genug trinken!).
Heißt das nun, dass AD(H)S eigentlich eine chronische Sinusitis ist? Oder heißt das, dass alle Menschen mit einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung eigentlich AD(H)S haben? Natürlich nicht!
Aber dieses Thema zeigt recht anschaulich, dass man sich bei neuropsychiatrischen Phänomenen und ihren Symptomen nicht nur auf monokausale Zusammenhänge beschränken sollte. Das Zusammenspiel zwischen Körper und Geist ist hochkomplex: Ist etwas an einer Stelle im Ungleichgewicht, bedingt das oft eine Vielzahl an Wechselwirkungen – die sich nicht immer auf einen einzelnen Botenstoff herunterbrechen lassen.
Ja, hier geht es immer noch um Nasenduschen 😀
Um dem eigenen Brainfog auf den Grund zu gehen, kann es also sehr sinnvoll sein, auch diese Option einmal zu erwägen und gegebenenfalls ärztlich abklären zu lassen. Für mich ist das diffuse Druckgefühl im Kopf seit Jahren so allgegenwärtig gewesen, dass ich es überhaupt nicht mehr als körperliches Phänomen wahrnahm und in einen Topf mit mentalen Phänomenen geworfen habe. Das hat zeitweise für viel Frust gesorgt, denn mentalen Baustellen versucht man natürlich erstmal mit mentalen Hilfsmitteln beizukommen. Die körperliche Perspektive mit einzubeziehen und ein Besuch beim HNO-Arzt haben dann den Unterschied gemacht.
Die Nasendusche “heilt” natürlich nicht die Symptome neuropsychiatrischer Phänomen und auch bei der Pflege bzw. Behandlung einer empfindlichen Nasenschleimhaut ist sie nur ein Werkzeug von vielen – jedoch ein sehr wirksames!
Die Nasendusche in der Praxis
Sicher nicht das attraktivste Thema, doch die tägliche Nasendusche ist für mich eine wichtige Routine geworden. Anfangs erstmal ein etwas ungewöhnliches Gefühl, stellt sich recht schnell ein wahrnehmbarer Effekt auf das Wohlbefinden ein.
Eine Nasendusche erfüllt direkt mehrere Funktionen:
- Sie befreit die Nase von Schleim und erleichtert das Durchatmen
- Reizende Partikel wie Staub, Allergene und Krankheitserreger werden ausgespült
- Die Nasenschleimhaut wird befeuchtet
All das hilft, eine (chronische) Entzündung zu lindern – wirkt aber auch vorbeugend und kann teilweise Infekte verhindern.
Bei der Auswahl einer Nasendusche entscheidet allein der persönliche Geschmack. Ich würde allerdings dazu raten, Produkte namhafter Hersteller zu bevorzugen. Bei Noname-Produkten kann die Verwendung gesundheitsschädlicher Materialien nicht ausgeschlossen werden. Die meisten Nasenduschen liegen zwischen 10€ und 15€. Erhältlich sind diese in Drogerien, Apotheken oder beispielsweise bei Amazon. Für die Spülung wird noch eine Salzlösung benötigt, diese bekommt man überall dort, wo man auch die Nasendusche erwerben kann.
Wichtig ist natürlich, immer auf ausreichende Hygiene zu achten und die Nasendusche regelmäßig zu reinigen. Der dauerhaften Nutzung steht grundsätzlich nichts entgegen, bestenfalls sollte diese jedoch ärztlich abgeklärt sein – gerade wenn Unsicherheiten bezüglich der Verträglichkeit bestehen.
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